Den Titel vor Augen

MSV 1 - TSV Ellerbek 9 : 4

Wer die Fußball-Bundesliga mit dem torlosen 0:0 zwischen dem HSV und Borussia Dortmund im Stadion oder TV gewählt hatte, verpasste etwas vom Feinsten. Was in der mit über 60 Zuschauern gut besetzten Turnhalle an der Klinkerstraße teilweise geboten wurde, erfüllte auch höherklassige Ansprüche. Insbesondere im oberen Paarkreuz brannten die Akteure ein wahres Feuerwerk ab, nicht immer mit positivem Ausgang für die Hausherren. Das lag dann aber auch an den überragenden Leistungen von Dainis Reinholds, der stets cool blieb und Bastian Kaland und Fabian Gill ihre derzeitigen Grenzen aufzeigte. Dabei war Kaland aber zweimal in der Satzverlängerung dicht dran, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen. Gill biss sich auch trotz toller Angriffsbälle die Zähne an Kamiar Yaraghchian aus, der fast jeden Ball zurückbrachte und auch immer wieder mit Erfolg störte. Gegen Kalands Granaten war er allerdings weniger erfolgreich. Da verblasste fast schon die 2:0-Bilanz von Julian Malz, der seinen ehemaligen Mannschaftskameraden das Nachsehen gab, dabei Marco Großnick am Ende sogar die Höchststrafe für einen TT-Spieler einschenkte und den heftig umjubelten Siegpunkt markierte. Beim anschließenden Trubel durften die Siege von Dirk Knöpler (mit stark verbessertem Selbstvertrauen), André Gill und Henning Jacobsen nicht vergessen werden. Einen bösen Dämpfer erhielten die Gäste schon in den Eingangsdoppeln. Eine Niederlage gegen Kaland/Gill hatten sie zwar eingeplant, doch das 1:3 von Reinholds/Scheit gegen die über sich hinaus wachsenden Gill/Knöpler hatten sie nicht für möglich gehalten. Nach der Partie gab es die gewohnte After-Show-Party, eingeleitet durch einen Dank der Mannschaft an das Publikum.
Der MSV vergrößerte seinen Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte. Nächste Woche geht es gegen die WSG Kellinghusen/Wrist und am 20. März auswärts beim SV Siek II. Beide Hinrunden-Begegnungen endeten mit 9:4-Siegen, waren also keineswegs Selbstgänger. Der Titel und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga sind damit greifbar nahe.