Erster Saisonsieg - und Appetit auf mehr

MSV 1 - SV Friedrichsort 2 9 : 4

Jetzt ist es passiert! Im letzten Spiel der Hinrunde landeten die 1. MSV-Herren den ersten Saisonsieg. Unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer, die selbst nach der Durststrecke der Hausherren treu geblieben sind, hieß es am Ende 9:4 gegen den SV Friedrichsort II. Da vergaß man ganz schnell die 5:9-Niederlage vom Vortag beim SC Mittelpunkt Nortorf.
Schon in Nortorf konnte man den Eindruck gewinnen, dass der MSV sich gegen den drohenden Abstieg aufbäumen will. Zwar konnte nur ein Doppel (Kaland/F. Gill) gewonnen werden, doch in den Einzeln wurde ordentlich mitgemischt. Dass nur der überragende Bastian Kaland sowohl gegen Sören Böhlke (3:1) als auch gegen Stefan Delewski (3:2) die Nase am Ende vorn hatte, war wohl der größeren Verbandsliga-Erfahrung der Hausherren zuzuschreiben. Völlig aus der Reihe tanzte nur noch Ersatzspieler Nils Krause (aus der 4. Mannschaft), der mit einem knappen 3:2 über den routinierten Dr. Siegfried Priemer erneut sein vorhandenes Potential unter Beweis stellte. Das reichte aber nicht, um aus dem zwischenzeitlichen 5:5 etwas Zählbares vom Landesmittelpunkt mitzubringen.
Gegen den Tabellenfünften aus der Landeshauptstadt gelang ein Auftakt nach Maß. Kaland/F. Gill und A. Gill/Knöpler legten ein 2:0 vor, das Jacobsen/Krause sogar noch ausbauen konnten. Als Bastian Kaland dann gegen Ottmar Voigt auf 4:0 erhöhte, wähnten sich einige Zuschauer schon in einem bösen Traum, aus dem sie gleich aufwachen würden. Doch Fabian Gill machte die eingeplante Niederlage seines Bruders André prompt wett, als er Darius Gut beim 3:1-Sieg nur vorübergehend zur Entfaltung kommen ließ. Dirk Knöpler und Fabian Jacobsen blieben anschließend chancenlos, bevor Nils Krause sich zu seinem nächsten Böller anschickte. Mit 12:10 im fünften Satz verhinderte sein Gegner Felix Schneider gerade noch die vorzeitige Entscheidung. Kaland besorgte postwendend den alten Abstand. Und dann folgte ein echter Knaller. André Gill bewies große Nervenstärke, als er nach achtzehn Niederlagen ausgerechnet gegen den ausgekochten Voigt mit 12:10 im fünften Durchgang triumphierte. Das hatte sich der Ex-Heistmer durch seinen unermüdlichen Einsatzwillen wahrhaftig verdient. Fabian Gill sicherte gegen Björn Staack schon wenigstens ein Remis. Doch an diesem Tag sollte es mehr werden. Dirk Knöpler machte mit 3:2 gegen Gut den Sack zu.
Zwar bleibt der MSV mit 3:17 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, doch der TuS Holstein Quickborn (4:16) und der VfB Lübeck (5:15) befinden sich plötzlich wieder in Schlagdistanz. Mit einem wieder motivierten Fabian Gill, einem in der Rückrunde endlich spielberechtigten Seth Pech und dem dann hoffentlich wieder komplett hergestellten Arvid Eislage kann man etwas optimistischer in die Zukunft sehen. Und wenn dann wirklich jemand fehlen sollte – es gibt ja noch Nils Krause.

von Uwe Mahnke am 10.12.2012 um 09:43 Uhr

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